Möchten Sie die Ladezeit Ihres Elektroautos aktiv und abwechslungsreich verbringen? Entdecken Sie Tipps und kreative Ideen für Spiel, Spaß und Erholung – damit der entspannte Familienurlaub schon auf der elektrischen Anreise beginnt.
Die Elektromobilität verändert das Reisen, insbesondere für Familien. Während ein Tankstopp nur wenige Minuten dauert, aber aufmerksam überwacht werden muss, bieten Ladepausen eine bewusste Unterbrechung der Fahrt. Diese bis zu 30-minütigen, planbaren Stopps können Eltern gezielt für Erholung und gemeinsame Aktivitäten mit ihren Kindern nutzen. So wird die vermeintliche Wartezeit zur wertvollen Familienzeit.
Tipp: Beziehen Sie Rastplätze in die Routen- und Ladeplanung ein
Informieren Sie sich auf mehreren Wegen über familientaugliche Ladeparks. Schlägt Ihnen das Elektroauto in der Navigation Ladestopps vor? Dann prüfen Sie noch einmal per Lade-App oder Karten-App, wie es vor Ort aussieht: Gibt es Gastronomie, Toiletten, Grünflächen oder sogar einen Spielplatz? Wie Sie Ladestationen finden, zeigt Ihnen dieser Artikel. Regelmäßig eröffnen neue Ladeparks: Mit dem Deutschlandnetz schafft das Bundesverkehrsministerium derzeit 9.000 neue Ladepunkte.
Es ist ratsam, Zwischenstopps nicht nur nach der Reichweite des Fahrzeugs zu planen, sondern auch nach den Bedürfnissen der Kinder. Die nächstgelegene Ladestation ist womöglich nicht das beste Umfeld für Kinder. Und für eine entspannte Pause lohnt es sich, auch einmal von der Autobahn abzufahren.
Grundsätzlich sollten Sie bei der Ladeplanung flexibel bleiben. Es ist gut möglich, dass das Kind früher raus muss als das Auto. Suchen Sie dann schnell einen alternativen Pausenplatz – am besten mit Ladesäulen. So können Sie jeden ungeplanten Stopp zum Laden nutzen. Im Rahmen des Deutschlandnetzes entstehen an 200 zusätzlichen Standorten Schnelllader direkt an der Autobahn.
Familienurlaub mit E-Auto: an Pausen und Bewegung denken
Auf längeren Fahrten in den Urlaub sollten Sie alle zwei Stunden eine Pause einlegen – für die Verkehrssicherheit. Fachleute empfehlen in der Pause auch Bewegung. Eine Übung, die Eltern und Kinder gemeinsam praktizieren können: Streckung und Kniebeuge. Strecken Sie zunächst die Arme und den ganzen Körper nach oben, atmen Sie dabei ein. Gehen Sie dann mit den Armen nach unten in die Kniebeuge und atmen Sie aus.
Eine andere kinderleichte Übung ist der „Hampelmann“. Stellen Sie die Füße schulterbreit auf, stehen Sie aufrecht, die Arme hängen herunter. Springen Sie leicht ab und spreizen Sie die Beine vor der Landung, bewegen Sie zeitgleich die Arme nach oben bis sich die Hände über dem Kopf berühren. Dann wieder zurück und wiederholen. Das macht auch Kindern Spaß! Weitere Aktivitäten orientieren sich am Alter.
0 bis 5 Jahre: Kreativ sein und austoben während der Rast
Für die Kleinsten ist jede Ladepause eine willkommene Gelegenheit, ihren Bewegungsdrang auszuleben. Ideal sind Aktivitäten, die die Sinne ansprechen und die motorischen Fähigkeiten fördern.
Bewegung: Beim „Froschhüpfen“ können Kleinkinder überschüssige Energie abbauen. Dabei hüpfen sie wie Frösche vom Start bis ins Ziel, am besten im Wettbewerb mit anderen. Ein solches Hüpfspiel funktioniert auch auf kleinen Grünflächen.
Essen: Pausen sind geeignet für kleine Mahlzeiten. Vermeiden Sie fettreiche Speisen. Für lange Fahrten sollten die Gerichte leicht, sättigend und gut verdaulich sein, wie frisches Obst und Gemüse, Vollkornbrote mit Käse, Nüsse und Müsliriegel.
Kreativität: Magnetpuzzles, Malbücher und Stickerbücher fördern die Feinmotorik und die Fantasie. Sie können nach der Pause nahtlos mit ins Auto genommen werden. Dies gilt auch für digitale Spiele: Der Medienratgeber „Schau hin“ zeigt Eltern, wie sie gute Apps fürs Kind finden.
Unabhängig vom Alter sind Autofahrten eine gute Gelegenheit, um etwas über Mobilität zu lernen. Wichtige Regeln für den Schulweg? Lernen Kinder im kostenfreien Pixi-Buch „Tobis Probefahrt“. Diese und viele weitere Tipps für Spiele und Materialien hat die Initiative #mehrAchtung online zusammengestellt.
6 bis 10 Jahre: Rätseln und kleine Abenteuer erleben
Für Schulkinder sind interaktive Spiele, die zum Denken anregen oder Bewegung ermöglichen, besonders attraktiv. Die Ladepause eignet sich hervorragend für gemeinsame Rätsel.
Unterwegs-Spiele: Hier gibt es Klassiker wie „Ich sehe was, was du nicht siehst“ oder „Ich packe meinen Koffer“. Auch das Autokennzeichen-Raten funktioniert während der Rast: Woher kommt denn „ABI“?
Aktiv-Spiele: Ball- oder Fangspiele machen Spaß und bringen Bewegung. Aber natürlich nur mit genügend Abstand zur Fahrbahn und zu parkenden Autos.
Spaziergänge: Ja, auch die sind möglich. Viele Rastplätze grenzen an Wälder oder verfügen über Wirtschaftswege, die zwar tabu für Autos sind, aber tauglich für einen Ausflug.
Ab 11 Jahren: Eigene Wege gehen und etwas Neues lernen
Jugendliche schätzen oft mehr Autonomie. Bieten Sie ihnen nach mehreren Stunden auf engem Raum im Auto die Möglichkeit, ihre Interessen nachzugehen.
Umgebung erkunden: Je nach Alter und Eigenständigkeit können Jugendliche die Umgebung der Ladestation selbstständig erkunden – auch außer Sichtweite der Eltern.
Bücher lesen: Das aufmerksame Lesen funktioniert in Pausen meist besser als im fahrenden Auto.
Sprachspiele: Reisen Sie ins Ausland? Dann lernen Sie doch zusammen mit Jugendlichen ein paar Alltagsvokabeln. Das bringt unterwegs mehr Spaß als vor der Klassenarbeit.
Spielen macht auch während der Fahrt Spaß: Wenn der Blick aus dem Fenster irgendwann zu langweilig wird, empfehlen sich kleine Aktivitäten. Die Kampagne „Runter vom Gas“ hat zehn Ideen zusammengestellt – vom Wortketten-Spiel bis zum Reisebingo.
Tipp: Packen Sie ein Notfallset gegen die Langeweile
In jedem Auto muss sich ein Verbandskasten befinden. In jedes Familienauto gehört auf längeren Reisen außerdem ein Langeweile-Notfallset. Die Ausstattung hängt maßgeblich vom Alter der Kinder ab. Folgende Dinge sollten griffbereit sein:
Snacks und Getränke: Wählen Sie gesunde und leichte Speisen, die nicht zu sehr müde machen. Obst ist stets eine gute Wahl. Die Getränke sollten nicht zu viel Zucker enthalten, um eine Überdrehtheit der Kinder zu vermeiden.
Lieblingsspielzeug und Kuscheltiere: Vertraute Gegenstände bieten Trost und Beschäftigung.
Bücher und Malbücher: Sie fördern die Kreativität und Feinmotorik.
Ladekabel und Powerbank: So gehen Smartphones und Tablets unterwegs nicht leer aus. Sie dienen der Beschäftigung, wenn analoge Spielzeuge und Bücher nicht mehr genügen – am besten mit Kopfhörern, um die Fahrerin oder den Fahrer nicht abzulenken.
Feuchttücher und Müllbeutel: Wenn während der Fahrt ein Malheur passiert, müssen sich Beifahrende um schnelle Sauberkeit und Ordnung kümmern.
Kleine Überraschungen: Ein neues kleines Spielzeug oder eine Süßigkeit kann auf der Reise als Belohnung oder zur Stimmungsaufhellung dienen.
Mit diesen Tipps sind Sie gut für die Langstrecke gerüstet. Und Sie werden während der Fahrt feststellen: Moderne E-Autos laden bereits so schnell, dass der Akku schon wieder voll ist, während andere Aktivitäten noch andauern.